Akteur*innen
Kinder- und Jugendförderung wird im Kanton Solothurn durch unterschiedliche Akteur*innen und Angebote umgesetzt.
Akteur*innen im Kanton Solothurn
Die Plattform für Kinder- und Jugendpolitik Kanton Solothurn bietet eine Übersicht über wichtige Akteur*innen und Angebote der Kinder- und Jugendförerung im Kanton Solothurn.
Offene Kinder- und Jugenarbeit
Diese von professionellen Fachpersonen geleiteten Freizeit-und ausserschulischen Bildungsangebote richten sich an alle Kinder und Jugendlichen einer Gemeinde bzw. einer Region. Typische Angebote sind Jugendzentren, Jugendtreffs, Jugendhäuser, mobile Jugendarbeit, Abenteuerspielplätze, mobile Spielaktionen oder Jugendinformation. Kinder und Jugendliche können die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit freiwillig, unverbindlich und selbstbestimmt nutzen. Mancherorts (z. B. auch in der französischsprachigen Schweiz) wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff «soziokulturelle Angebote» verwendet. Im Unterschied zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit richten sich soziokulturelle Angebote aber nicht ausschliesslich an Kinder und Jugendliche (z. B. Gemeinschaftszentren). Träger*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sind z. B. Einwohnergemeinden, Vereine, Kirchgemeinden oder Stiftungen. Die Anbieter*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und anderen soziokulturellen Angeboten sind in der Regel Mitglieder kantonaler oder interkantonaler Dachverbände (z. B. kindundjugend.so).
Kinder- und Jugendverbände
Diese Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche werden von freiwilligen, d. h. unbezahlten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen organisiert und durchgeführt (z. B. Pfadi, Jubla, Cevi). Damit ist die Selbstorganisation ein wichtiges Merkmal der Kinder- und Jugendverbandsarbeit. Die Angebote sind auf Gemeindeebene oder regional in einzelnen Verbandsabteilungen organisiert. Zusätzlich bestehen Verbandsstrukturen auf kantonaler und/oder nationaler Ebene. Die Nutzer*innen sind in der Regel Mitglieder des entsprechenden Verbands. Grundsätzlich finanzieren sich die Kinder- und Jugendverbände über Mitgliederbeiträge. Oftmals erhalten sie von Kirchgemeinden und vereinzelt auch von Einwohnergemeinden finanzielle oder infrastrukturelle Unterstützung (z. B. kostenlose Räume).
Freizeitvereine und Fachorganisationen
Freizeitvereine bieten jeweils eine spezifische Freizeittätigkeit für Kinder und Jugendliche an (z. B. Fussballverein, Turnverein, Musikverein). Diese Angebote werden vorwiegend von freiwillig engagierten, also unbezahlten, Personen organisiert und durchgeführt. Die Angebote haben einen ausgeprägten lokalen Bezug. Die Vereine finanzieren sich vorwiegend durch Mitgliederbeiträge, zum Teil werden sie auch von den Gemeinden unterstützt.
Fachorganisationen bieten diverse Förderangebote für Kinder und Jugendliche an (z. B. Sportangebote, Jugendinformation, Ferienpass). Dazu gehören z. B. Stiftungen und Vereine wie Pro Juventute, IdeéSport, oder Infoklick. Sie sind sowohl regional und/oder kantonal als auch national organisiert.
Schlüsselpersonen
Kommunale Ebene
Zentrale Schlüsselpersonen der Kinder- und Jugendförderung auf Ebene Politik und Verwaltung sind beispielsweise der Gemeinderat, eine Kinder- und Jugendkommission oder die zuständigen Personen in der Gemeindeverwaltung (z. B. kommunale Kinder- und Jugendbeauftragte). Wichtig sind ausserdem Zusammenarbeits- und Vernetzungsstrukturen, sowie Planungs- und Steuerungsprozesse von Diensten, Leistungen und Angeboten. Grundsätzlich beeinflussen die Organisation und Verankerung der Kinder- und Jugendförderung in der Gemeinde in hohem Mass, ob Bedarf erkannt wird und ob darauf reagiert werden kann.
Kantonale Ebene
Die kantonale Aufgabe im Bereich der Kinder- und Jugendförderung ist die Wahrung der Autonomie der Kinder- und Jugendförderung der Gemeinden sowie die bedarfsgerechte Förderung, z. B. im Rahmen von fachlicher Beratung, finanzieller Unterstützung etc. Des Weiteren sind die kantonalen Fachstellen wichtige Bindeglieder zwischen den Gemeinden, Kantonen und der nationaler Ebene (z. B. KKJP).