Akteur*innen

Kinder- und Jugendförderung wird im Kanton Solothurn durch unterschiedliche Akteur*innen und Angebote umgesetzt.

Akteur*innen im Kanton Solothurn

Die Plattform für Kinder- und Jugendpolitik Kanton Solothurn bietet eine Übersicht über wichtige Akteur*innen und Angebote der Kinder- und Jugendförerung im Kanton Solothurn.

Aktionswoche unsere Rechte 2019 / Foto: kindundjugend.so

Offene Kinder- und Jugenarbeit

Diese von professionellen Fachpersonen geleiteten Freizeit-und ausserschulischen Bildungsangebote richten sich an alle Kinder und Jugendlichen einer Ge­meinde bzw. einer Region. Typische Angebote sind Jugendzentren, Jugendtreffs, Jugendhäuser, mobile Jugendarbeit, Abenteuerspielplätze, mobile Spielaktionen oder Jugendinformation. Kin­der und Jugendliche können die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit freiwillig, un­verbindlich und selbstbestimmt nutzen. Mancherorts (z. B. auch in der französischsprachigen Schweiz) wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff «soziokulturelle Angebote» verwen­det. Im Unterschied zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit richten sich soziokulturelle Angebote aber nicht ausschliesslich an Kinder und Jugendliche (z. B. Gemeinschaftszentren). Träger*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sind z. B. Einwohnergemeinden, Vereine, Kirchgemein­den oder Stiftungen. Die Anbieter*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und anderen so­ziokulturellen Angeboten sind in der Regel Mitglieder kantonaler oder interkantonaler Dachver­bände (z. B. kindundjugend.so).

Überblick über die Offene Kinder- und Jugendarbeit in der Deutschschweiz und die Soziokulturelle Animation in der Westschweiz und im Tessin

Kinder- und Jugendverbände

Diese Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche werden von freiwilligen, d. h. unbezahlten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen organisiert und durchge­führt (z. B. Pfadi, Jubla, Cevi). Damit ist die Selbstorganisation ein wichtiges Merkmal der Kinder- und Jugendverbandsarbeit. Die Angebote sind auf Gemeindeebene oder regional in einzelnen Verbandsabteilungen organisiert. Zusätzlich bestehen Verbandsstrukturen auf kantonaler und/oder nationaler Ebene. Die Nutzer*innen sind in der Regel Mitglieder des entsprechenden Verbands. Grundsätzlich finanzieren sich die Kinder- und Jugendverbände über Mitgliederbei­träge. Oftmals erhalten sie von Kirchgemeinden und vereinzelt auch von Einwohnergemeinden finanzielle oder infrastrukturelle Unterstützung (z. B. kostenlose Räume).

Freizeitvereine und Fachorganisationen

Freizeitvereine bieten jeweils eine spezifische Freizeittätigkeit für Kinder und Jugendliche an (z. B. Fussballverein, Turnverein, Musikverein). Diese Angebote werden vorwie­gend von freiwillig engagierten, also unbezahlten, Personen organisiert und durchgeführt. Die Angebote haben einen ausgeprägten lokalen Bezug. Die Vereine finanzieren sich vorwiegend durch Mitgliederbeiträge, zum Teil werden sie auch von den Gemeinden unterstützt.

Fachorganisationen bieten diverse Förderangebote für Kinder und Jugend­liche an (z. B. Sportangebote, Jugendinformation, Ferienpass). Dazu gehören z. B. Stiftungen und Vereine wie Pro Juventute, IdeéSport, oder Infoklick. Sie sind sowohl regional und/oder kantonal als auch national organisiert.

Schlüsselpersonen

Kommunale Ebene
Zentrale Schlüs­selpersonen der Kinder- und Jugendförderung auf Ebene Politik und Verwaltung sind beispiels­weise der Gemeinderat, eine Kinder- und Jugendkommission oder die zuständigen Personen in der Gemeindeverwaltung (z. B. kommunale Kinder- und Jugendbeauftragte). Wichtig sind aus­serdem Zusammenarbeits- und Vernetzungsstrukturen, sowie Planungs- und Steuerungspro­zesse von Diensten, Leistungen und Angeboten. Grundsätzlich beeinflussen die Organisation und Verankerung der Kinder- und Jugendförderung in der Gemeinde in hohem Mass, ob Bedarf erkannt wird und ob darauf reagiert werden kann.

Kantonale Ebene
Die kantonale Aufgabe im Bereich der Kinder- und Jugendförderung ist die Wahrung der Auto­nomie der Kinder- und Jugendförderung der Gemeinden sowie die bedarfsgerechte Förderung, z. B. im Rahmen von fachlicher Beratung, finanzieller Unterstützung etc. Des Weiteren sind die kantonalen Fachstellen wichtige Bindeglieder zwischen den Gemeinden, Kantonen und der nati­onaler Ebene (z. B. KKJP).

Jungwacht Blauring / Foto: Rabea Hüppi