Kampagne KINDER- UND JUGENDFÖRDERUNG WIRKT! Solothurn

Kinder- und Jugendförderung wirkt! macht Kinder- und Jugendförderung im Kanton Solothurn sichtbar.

Die Kinder- und Jugendförderung stellt neben Schutz und Partizipation eine der drei Säulen der schweizerischen Kinder- und Jugendpolitik dar. Durch die Betonung von Förderung und Mitwir­kung im Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFG) werden Kinder und Jugendliche als aktive Akteur*innen verstanden.

Girls & Boys Day 2018 / Foto: David Bieli

Kinder und Jugendliche haben das Recht, dass ihre Einschätzungen und Forderungen bei relevanten Belangen gehört und ernst genommen werden. Die Kinder- und Jugendförderung sowie deren Angebote sind im Kanton Solothurn kommunale Leistungsfelder. Gemäss § 113-115 des Sozialgesetzes (SG; BGS 831.1) sind die Gemeinden da­für zuständig, Beiträge an Angebote und Projekte zu leisten, Raum und Infrastruktur zur Verfü­gung zu stellen sowie Kinder und Jugendliche in Prozesse und Entscheide einzubinden. In wel­chem Umfang dies erfolgt, liegt im Ermessen der Gemeinden. Entsprechend beste­hen zwischen den einzelnen Gemeinden erhebliche Unterschiede in Bezug auf die vorhandenen Angebote sowie die Einbindung von Kindern und Jugendlichen.

Wirkung

Angebote der Kinder- und Jugendförderung stellen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ins Zentrum und werden verschiedenen Wirkungsbereichen zugeordnet (nicht abschliessend):

  • Partizipationsgelegenheiten
  • Bildungsgelegenheiten
  • Förderung des Zusammenlebens
  • Fähigkeit zu Emotionen (Beziehungen)
  • Gelegenheiten für Kreativität, Spiel und Erholung

Auf kommunaler Ebene

Gemäss kantonalem Monitoring (Stand 2022) bieten im Kanton Solothurn 63 von 107 Einwohnergemeinden Offene Kinder- und Jugendarbeit an. Darin enthalten sind auch Angebote kirchlicher Trägerschaften, die religiös unabhängig sind und allen offenstehen. Elf Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind regional organisiert. In Gemeinden, die Teil eines regionalen Zusammenschlusses sind, kann es sein, dass sich der Standort der OKJA nicht in der eigenen Gemeinde befindet, sondern z. B. in der Nachbarsgemeinde. Rund 59 Gemeinden verfügen über mindestens ein Angebot im Rahmen der Verbandsjugendarbeit: Am weitesten verbreitet ist im Kanton Solothurn die Jungwacht Blauring, die es in 37 Gemeinden gibt. In 16 Gemeinden gibt es eine Pfadigruppe, in sechs Gemeinden eine Cevi-Gruppe.

In 61 Gemeinden existiert zudem mindestens ein Angebot der Kinder- und Jugendarbeit bzw. Familienarbeit der Landeskirchen. Dazu gehören zum Beispiel Kinder- und Jugendtreffs, Ausflüge, Tanzgruppen oder Familienlager.

Die Angebote, deren Herangehensweisen und Wirkungen sind sehr vielfältig, Ziele sind jedoch dieselben. Die Angebote der Kinder und Jugendförderung bieten Rahmenbedingungen, innerhalb derer junge Menschen gut leben und sich entfalten können.  Sie stärkt Beziehungen, trägt zur Integration bei und fördert die Be­teiligung am gesellschaftlichen Leben. Zahlreiche weitere Vereine und Private bieten Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendförderung an.

Auf kantonaler Ebene

Der Kanton Solothurn führt seit 2017 eine Anlauf- und Koordinationsstelle für Kinder- und Ju­gendfragen. Die AKKJF ist dafür zuständig, die Angebote im Bereich der Kinder- und Ju­gendpolitik aufeinander abzustimmen. Ausserdem hat sie den gesetzlichen Auftrag, Gemeinden, öffentliche sowie private Institutionen fachlich zu beraten, Projekte der Jugendarbeit fachlich zu begleiten, Institutionen und Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen sowie Projekte der Ju­gendkultur zu unterstützen und die Partizipation von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Des Weiteren ist sie als kantonale Fachstelle ein wichtiges Bindeglied zwischen den Gemeinden, Kan­tonen und der nationalen Ebene (z. B. Konferenz für Kinder- und Jugendpolitik KKJP).

Kindundjugend.so positioniert und vertritt die Offene Kinder- und Jugendarbeit sowie die Jugendverbandsarbeit im Kanton und versteht sich als kantonaler Fachver­band.

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